Ein Kirchenaustritt kann viel Geld sparen.
Die Zinsen sind im Keller bzw. gleich bei komplett Null angekommen und die Lohnentwicklung stagniert seit Jahren. Reallohnzuwächse gab es für den deutschen Durchschnittsverdiener schon lange nicht mehr, auch wenn die staatliche Propaganda anderes verkündet. Dafür sind Abgaben und Preise kräftig gestiegen. Mit dem Austritt aus der Kirche* kann man einiges an Geld sparen.
Ausgaben senken
Wenn also die Einnahmeseite zu wünschen übrig läßt, dann bleibt nur die Lösung, die Ausgaben zu senken. Das weiß bereits jeder BWL-Student im ersten Semester. Eine Möglichkeit für Arbeitnehmer, für weniger Ausgaben zu sorgen, ergibt sich dabei schon ganz Anfang: auf dem Lohnzettel. Die Kirchensteuer, die hier jeden Monat zuschlägt, ist durchaus eine verzichtbare Ausgabe.
Bis zu 9 Prozent der Lohnsteuer oder Einkommenssteuer werden, abhängig vom Bundesland und eventuell einer Kappungsgrenze, für die Kirchensteuer fällig. Da kommt im Laufe des Jahres ein schöner Haufen Geld zusammen, den man besser sparen oder anderweitig einsetzen kann.
Kirchensteuer
Man mag über Religion denken wie man will, schließlich gibt es in Deutschland Religionsfreiheit. Jeder kann der Religion angehören, der er möchte, oder völlig ohne Religion auskommen. Die Zahlung der Kirchensteuer hat damit jedoch nichts zu tun. Über die Religiosität eines Menschen sagt die Zahlung oder Nichtzahlung der Kirchensteuer absolut nichts aus, nur über die Mitgliedschaft in einer der beiden Amtskirchen.
Der Glauben ist davon unabhängig, ob man Mitglied bei der katholischen oder evangelischen Kirche ist. An keiner Stelle der Bibel wird davon gesprochen, daß man nur gläubiger Christ sein kann, wenn man immer pünktlich die Kirchensteuer bezahlt. Insofern steht dem Austritt aus der Kirche religiös nichts im Weg.
Wer nun aber denkt, daß dann weniger soziale Leistungen bezahlt werden können, weil seine Gelder aus der Kirchensteuer im großen Topf fehlen, der irrt. Jedem sei einmal empfohlen, sich eingehend mit der Verwendung der Kirchensteuer zu beschäftigen. Dann wird man schnell erkennen, daß nur ein sehr kleiner Teil der über die Kirchensteuer eingenommen Gelder von der Kirche für soziale Zwecke ausgegeben werden. Der allergrößte Teil geht für die Bezahlung der Pfarrer, Bischöfe und anderen kirchlichen Würdenträger drauf.
Der evangelische oder katholische Kindergarten wird trotzdem weiterarbeiten wie immer, denn trotz offizieller kirchlicher Trägerschaft zahlt der Staat bis zu 90 Prozent der anfallenden Kosten. Das Geld dafür kommt aus dem großen Topf aller Steuern, d.h. alle Steuerzahler, egal ob Mitglied in der Kirche oder nicht, zahlen auch für die kirchlichen Einrichtungen, wie Schulen und Kitas. Und obwohl die Kirchen nur einen Bruchteil der Kosten tragen, nehmen sie sich trotzdem das Recht heraus, zu bestimmen, wie es in diesen Einrichtungen abläuft. Das betrifft die inhaltliche Ausrichtung ebenso wie das Arbeitsrecht. Ein sehr fragwürdiger Zustand.
Kirchenaustritt
Wer mit seinem Geld wirklich etwas Gutes tun will, der tritt besser aus der Kirche aus und spendet das Geld, das sonst für die Kirchensteuer draufgegangen wäre, direkt an wohltätige Organisationen.
Ein Austritt aus der Kirche ist jedoch nicht ganz unkompliziert. In jedem Bundesland gelten andere Zuständigkeiten, Kosten und sind andere Unterlagen erforderlich. Dabei den Durchblick zu bekommen, ist nicht ganz einfach.