Das in Deutschland auch als „Siebzehn und Vier“ bekannte Blackjack ist eines der beliebtesten Glücksspiele, die es gibt. Sowohl in der moderneren online Variante als auch im klassischen „offline“ Modus erfreut es sich noch immer größter Popularität. Dabei wird Blackjack vor allen Dingen von den erfahreneren Casino-Gängern bevorzugt, da sie hier viel mehr Einfluss auf das Ergebnis haben, als zum Beispiel im Gegensatz zu Spielautomaten. Hierzu greifen sie auf eine Vielzahl verschiedenster Strategien zurück. Diese reichen wiederum von simpel bis zu hochkomplex, letztere müssen über lange Zeit gemeistert werden. Einige dieser Strategien wollen wir ihnen nun vorstellen:
Grundlagen-Strategie
Die Grundlagen-Strategie gilt als der einfachste Weg, um beim Blackjack (innerhalb der Regeln) erfolgreich zu sein. Bei dieser Strategie werden die verschiedenen statistischen Wahrscheinlichkeiten betrachtet, die sich für die jeweiligen Spielsituationen ergeben. Aus der Anfangskarte des „Dealers“ und den Karten, die der Spieler erhalten hat, lässt sich die spezifische Wahrscheinlichkeit berechnen, die für den bestimmten Fall den optimalen Spielzug voraussagen kann. Wichtig ist zu beachten, dass die „Bank“ bzw. das Haus (also das Casino selbst), in jedem Spiel einen Vorteil von 4 bis 5% hat, was für die Spieler einen entscheidenden Einfluss auf Gewinn oder Verlust hat. Unter Beachtung der Grundlagen-Strategie kann man diesen Vorteil jedoch auf bis zu 0,5% reduzieren.
Die situationsabhängige Vorgehensweise wird dabei meist in tabellarischer Form dargestellt, in der die einzelnen Fälle aufgeführt werden und die sich daraus ergebenden Handlungsanweisungen. Es ist ratsam diese soweit wie möglich auswendig zu lernen, um die jeweiligen Kombinationen zu verstehen und daraus Kapital schlagen zu können.
Einige der Handlungsmöglichkeiten der Grundlagen-Strategie
In der Grundlagen-Strategie gibt es drei grundlegende Aktionen, die durchgeführt werden können. Es hängt dabei von den jeweils gegebenen Karten ab, welche der Aktionen idealerweise durchgeführt werden sollten. Wie oben erwähnt orientiert man sich dazu am besten an einer tabellarischen Darstellung. Die verschiedenen Aktionen, die abhängig vom Fall durchgeführt werden können sind:
- Surrender
- Double-down
- Split
Beim Blackjack gibt es die Möglichkeit des „Surrender”, dadurch kann ein Spieler sich nach Vergabe der ersten beiden Karten aus der laufenden Hand zurückziehen. Somit lassen sich weitere Verluste vermeiden, wenn man sich in einer schlechten Ausgangslage befindet und jede weitere Karte ohnehin nicht gewinnbringend wäre. Als Beispiel sollte man aufgeben, wenn die beiden Karten des Spielers zusammen 15 ergeben, während der Dealer eine 10 aufgedeckt hat. Ähnliches gilt auch, wenn der Dealer ein Ass, eine 10 oder 9 hat, der Spieler lediglich eine 16. Diese Strategie ist jedoch meist verpönt, allein schon wegen ihres Namens. Auf Deutsch bedeutet „Surrender“ nämlich wortwörtlich „aufgeben“. Nach Meinung von Casino-Experten ist allein dies jedoch Grund genug, dass viele Spieler zögern diese Aktion durchzuführen, selbst wenn sie die optimalste Variante ist.
Die so genannte „Double-down” Technik ist eine Art „Alles-oder-nichts” Strategie, bei der der Spieler seine eigene vorteilhafte Position nutzt, indem er den Einsatz erhöht in Situationen die für ihn statistisch gesehen gut sind. Hierdurch wird der Dealer quasi geschwächt, während der Spieler seine Ausgangslage verbessert.
Der Spieler hat die Möglichkeit einen „Split” durchzuführen, das heißt es können zwei gleiche Karten „aufgeteilt” werden. Hiervon betroffen sind entweder ein Paar oder zum Beispiel auch die Kombination Bube und König. Als Grundregel gilt, dass man zwei Asse immer (!) „splitten” sollte.
Grenzen kennenlernen
Für jeden Spieler ist es unabdingbar die Grenzen der jeweiligen Spielsituation und die davon abgeleiteten Optionen zu kennen. Entscheidend ist, um auf lange Sicht einen Gewinn einzufahren, dass die Wetteinsätze im richtigen Moment minimiert bzw. maximiert werden in Abhängigkeit von den gegebenen Karten und der eigenen Siegeswahrscheinlichkeit. Zum richtigen Zeitpunkt aufzugeben, die Karten zu “splitten” oder „double-down“ zu gehen, das ist die eigentliche Kunst des Spiels.
Fortgeschrittene Blackjack Strategien
Wie aus Film und Fernsehen bekannt, ist das „Karten zählen” eine der komplexeren Strategien, um beim Blackjack erfolgreich zu sein. Allerdings ist zu erwähnen, dass diese Technik in dem meisten Casinos nicht gerne gesehen wird bzw. oft sogar strikt verboten ist.Dies gilt über die ganze Geschichte des Blackjacks hinweg.
Ein wichtiger strategischer Hinweis ist, dass niemals „Absicherungen” angenommen werden sollten. Dies betrifft Fälle in denen das Geld gleichmäßig aufgeteilt wird, allerdings ist dies fast immer ein versteckter Vorteil für den Dealer. Hierauf sollte man sich nicht einlassen und lieber eine der obigen Aktionen durchführen.
Beim so genannten „re-splitting”, also einer erweiterten Form des „aufteilen”, stößt die Grundlagen-Strategie und deren Handlungsanweisungen auf ihre Grenzen. In solchen Szenarien sollte der Spieler die Gesamtpunktzahl aller gespielten Karten berechnen und dann aus seiner jeweiligen Position heraus handeln. Besonders wenn man im Besitz von 17 Punkten ist, ist Achtsamkeit geboten. Im Gegensatz dazu sollte man bei 11 oder niedriger eigentlich immer aggressiv spielen. Ähnlich wie bei zwei Assen, sollten zwei Achten jedes Mal „gesplittet” werden.
Selbst wenn man all diese Strategie und deren Implikationen kennt, bleibt Blackjack jedoch immer noch ein hochriskantes Spiel und kann für Neulinge oft überfordern sein. Es ist deshalb wichtig sich zu Anfang einen freundlichen Dealer zu finden und sich der eigenen Grenzen und denen des Spiels bewusst zu sein, bevor man loslegt.